Was Sie vor der PV-Investition wissen sollten

Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen als Checkliste zusammengetragen, damit Sie eine informierte Kaufentscheidung tätigen können.

 

o Welche Förderungen gibt es derzeit für PV?

Die Förderungen für Photovoltaikanlagen können je nach Land und Region unterschiedlich sein. Hier sind einige gängige Fördermöglichkeiten, die verfügbar sind:

1. Einspeisevergütung: In Baden-Württemberg erhalten Betreiber von PV-Anlagen eine Vergütung für den Strom, den sie ins öffentliche Netz einspeisen. Diese Vergütung wird vertraglich über einen bestimmten Zeitraum garantiert.

2. Kommunale Förderprogramme: Einige Kommunen bieten direkte finanzielle Zuschüsse für die Installation von PV-Anlagen an.

3. Steuerliche Vergünstigungen: Seit Januar 2023 entfällt die Mehrwertsteuer beim Kauf einer Photovoltaikanlage.

4. Kredite mit günstigen Konditionen: Es gibt spezielle Förderkredite, die zu niedrigen Zinssätzen angeboten werden, um die Finanzierung von PV-Anlagen zu erleichtern. Bsp.: KfW-Bank

 

o Was kostet mich eine PV Anlage und lohnt sich eine Investition für mich?

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage können stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Größe der Anlage, der Art der verwendeten Komponenten (Module, Wechselrichter, Speicher), der Installationskomplexität und den spezifischen Gegebenheiten Ihres Standorts. Im Durchschnitt können die Kosten für eine PV-Anlage zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro installiertem Kilowattpeak (kWp) liegen. Eine typische Anlage für ein Einfamilienhaus hat oft eine Leistung von 5 bis 10 kWp, was Gesamtkosten von etwa 5.000 bis 20.000 Euro bedeutet. Das ist eine weite Spanne, wir beraten Sie gerne und ertsellen ein individuelles Angebot.

Ob sich die Investition für Sie lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

1. Strompreise: Je höher die Strompreise, desto schneller amortisiert sich die Anlage, da Sie weniger Strom vom Anbieter kaufen müssen.

2. Einspeisevergütung: Vom örtlichen Netzbetreiber erhalten Sie eine Vergütung für den Strom, den Sie ins Netz einspeisen. Diese kann Ihre Rendite erhöhen.

3. Eigenverbrauch: Wenn Sie den erzeugten Strom selbst nutzen, sparen Sie zusätzlich Kosten.

4. Förderungen und Zuschüsse: Informieren Sie sich über staatliche Förderungen oder Zuschüsse, die die Investitionskosten senken können.

5. Dachausrichtung und -neigung: Die Effizienz Ihrer PV-Anlage hängt auch von der Ausrichtung und Neigung Ihres Daches ab.

6. Langfristige Planung: PV-Anlagen haben in der Regel eine Lebensdauer von 25 Jahren oder mehr, sodass sich die Investition über die Jahre amortisieren kann.

 

o Wie groß sollte eine PV Anlage dimensioniert werden?

Die Dimensionierung einer Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab, die individuell berücksichtigt werden sollten. Hier sind einige wichtige Aspekte, die Ihnen helfen können, die passende Größe zu bestimmen:

1. Stromverbrauch: Analysieren Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch. Eine gängige Faustregel besagt, dass Sie mindestens 1 kWp (Kilowattpeak) PV-Leistung für 1.000 kWh (Kilowattstunden) Jahresverbrauch benötigen. Wenn Ihr Haushalt beispielsweise 4.000 kWh pro Jahr verbraucht, könnte eine Anlage mit mindestens 4 kWp sinnvoll sein.

2. Dachfläche: Überprüfen Sie die verfügbare Fläche auf Ihrem Dach. Die Größe der PV-Anlage ist oft durch die verfügbare Fläche und die Ausrichtung des Daches begrenzt. Eine optimale Ausrichtung und Neigung können die Effizienz der Anlage erhöhen.

3. Eigenverbrauch: Überlegen Sie, wie viel des erzeugten Stroms Sie selbst nutzen möchten. Eine größere Anlage kann mehr Strom erzeugen, aber wenn Sie nicht genügend Eigenverbrauch haben, könnte es wirtschaftlicher sein, eine kleinere Anlage zu installieren.

4. Zukünftige Entwicklungen: Berücksichtigen Sie mögliche zukünftige Änderungen in Ihrem Stromverbrauch, wie z.B. den Kauf eines Elektroautos oder die Anschaffung neuer elektrischer Geräte.

 

o Wo unterscheiden sich die Hersteller von Modulen, Wechselrichtern und Speichern?

Die Hersteller von PV-Modulen, Wechselrichtern und Speichern unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten, die die Qualität, Effizienz und Zuverlässigkeit der Produkte beeinflussen. Hier sind einige der Hauptunterschiede:

1. PV-Module:
– Technologie: Es gibt verschiedene Technologien für PV-Module, wie monokristalline, polykristalline und Dünnschichtmodule. Monokristalline Module sind in der Regel effizienter, während polykristalline oft kostengünstiger sind.
– Effizienz: Die Effizienz der Module variiert je nach Hersteller und Technologie. Höhere Effizienz bedeutet mehr Stromerzeugung auf kleinerer Fläche.
– Garantie: Hersteller bieten unterschiedliche Garantien auf ihre Module, sowohl für die Leistung (z.B. 25 Jahre) als auch für Materialfehler (z.B. 10-15 Jahre).
– Zertifizierungen: Einige Hersteller haben zusätzliche Zertifizierungen (z.B. IEC, TÜV), die die Qualität und Sicherheit ihrerProdukte bestätigen.

2. Wechselrichter:
– Typ: Es gibt zwei verschiedene Arten von Wechselrichtern; String-Wechselrichter und Mikro-Wechselrichter. Die Wahl hängt von der Anlagengröße und den spezifischen Anforderungen ab.
– Effizienz: Die Effizienz von Wechselrichtern variiert und beeinflusst die Gesamtleistung der PV-Anlage. Höhere Effizienz bedeutet weniger Energieverlust.
– Funktionen: Einige Wechselrichter bieten zusätzliche Funktionen wie Monitoring, Smart-Home-Integration oder die Möglichkeit zur Anbindung an Batteriespeicher.
– Garantie: Die Garantiedauer kann zwischen Herstellern variieren.

3. Speicher:
– Technologie: Die gängigsten Technologien für Batteriespeicher sind Lithium-Ionen, Blei-Säure und andere chemische Zusammensetzungen. Lithium-Ionen-Batterien sind in der Regel effizienter und langlebiger.
– Kapazität: Die Speicherkapazität variiert je nach Hersteller und Modell. Es ist wichtig, die Kapazität an den eigenen Stromverbrauch und die PV-Anlage anzupassen.
– Zyklenlebensdauer: Die Anzahl der Lade- und Entladezyklen, die eine Batterie durchhalten kann, variiert. Höhere Zyklenlebensdauer bedeutet längere Lebensdauer des Speichers.
– Garantie: Auch hier bieten Hersteller unterschiedliche Garantien, die oft zwischen 5 und 15 Jahren liegen.

Fazit:
Die Wahl der richtigen Hersteller und Produkte hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen, Ihrem Budget und den spezifischen Gegebenheiten Ihrer PV-Anlage ab. Wir beraten Sie gerne.

 

o Welche Dachausrichtungen lohnen sich zu belegen?

1. Südliche Ausrichtung: Dies ist die optimale Ausrichtung für PV-Anlagen, da sie die meiste Sonneneinstrahlung über den Tag hinweg erhält. Anlagen auf einem nach Süden ausgerichteten Dach können die höchste Energieproduktion erzielen.

2. Südwestliche und südöstliche Ausrichtung: Diese Ausrichtungen sind ebenfalls sehr gut geeignet, da sie ebenfalls viel Sonnenlicht empfangen, insbesondere in den Nachmittags- und Morgenstunden. Sie können eine etwas geringere, aber immer noch signifikante Energieproduktion bieten.

3. Westliche und östliche Ausrichtung: Diese Ausrichtungen sind weniger ideal als die südlichen, können aber dennochsinnvoll sein, insbesondere wenn Sie Ihren Stromverbrauch auf die Nachmittags- oder Morgenstunden ausrichten können. Sie bieten eine gute Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu maximieren.

4. Nordliche Ausrichtung: Diese ist in der Regel die schlechteste Option für PV-Anlagen, da sie am wenigsten Sonnenlichterhält. In speziellen Fällen, wie bei bestimmten Arten von Solarmodulen oder in Regionen mit viel diffusem Licht, kann es jedoch Ausnahmen geben.

 

o Wie holen Sie den maximalen Nutzen aus Ihrer PV Anlage heraus?

Um den maximalen Nutzen aus Ihrer Photovoltaikanlage herauszuholen, können Sie folgende Tipps beachten:

1. Energieverbrauch anpassen: Versuchen Sie, Ihren Energieverbrauch in die Zeiten zu verlagern, in denen Ihre PV-Anlage den meisten Strom produziert, also tagsüber. Dies kann durch den Einsatz von energieeffizienten Geräten oder Smart-Home-Technologien unterstützt werden.

2. Speicherlösungen nutzen: Wenn möglich, investieren Sie in einen Batteriespeicher, um überschüssigen Strom zu speichern und ihn zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Das erhöht deine Unabhängigkeit vom Stromnetz.

3. Monitoring-Systeme: Nutzen Sie ein Monitoring-System, um die Leistung Ihrer PV-Anlage zu überwachen. So kann schnell auf eventuelle Probleme reagiert und die Effizienz optimiert werden.

4. Zusätzliche Verbraucher integrieren: Überlegen Sie, ob zusätzliche Verbraucher wie Wärmepumpen oder Elektroautos integriert werden können, um den selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen.

 

Indem Sie diese Tipps befolgen, könne Sie den Nutzen Ihrer PV-Anlage maximieren und gleichzeitig zur nachhaltigen Energieerzeugung beitragen.